Trennungsangst bei Hunden

Warum leiden Hunde beim Alleine-Sein?

Der Hund allein zu Haus…das musst du zum Thema Trennungsangst wissen!

Seit über 100 Jahren beträgt die übliche festgelegte Arbeitszeit täglich etwa acht Stunden. In den vielen Büros und Jobs ist es nicht gestattet, den eigenen Hund mit zur Arbeit zu bringen.

Für viele Hunde ist das eine enorme Herausforderung. Der Hund, der als hochsoziales Lebewesen gerne beim Menschen sein möchte, begreift nicht ohne weiteres, weshalb er für acht oder manchen Fällen, sogar noch länger allein bleiben muss.

So ist es wenig überraschend, dass viele Hunde während unserer Arbeitszeit auf sich alleine gestellt bleiben. Manche Hunde erleiden dann häufig unterschiedlich stark ausgeprägte Trennungsängste. Finden Hund und Halter Lösung für dieses Problem, bleibt als letzter Ausweg – scheinbar – oft nur die Abgabe des Haustieres im Tierheim.

Die Hintergründe für Trennungsangst

Während die Beschreibung von Verlust- oder Trennungsangst einfach erscheint, entpuppt sich die (wissenschaftliche) Diagnose davon meist deutlich komplexer.

Das liegt in erster Linie daran, dass die Symptome, die typischerweise  bei Trennungsangst auftreten, auch durch andere Ursachen ausgelöst werden können.  Ausgiebiges Bellen und / oder Zerstörung von Mobiliar, Wänden oder Türen müssen nicht zwangsläufig Symptome für Trennungsangst sein – auch Langeweile oder zu wenig körperliche Auslastung können zu solchen Verhaltensweisen führen. Ebenso lösen sich manche Hunde schlichtweg an unerwünschten Orten, weil sie nicht ausreichend zur Stubenreinheit erzogen wurden.

Ich als Hundetrainerin werde oft gerufen, um den Haltern zu helfen, die Trennungsangst des Hundes in den Griff zu bekommen. Wo die Ursache für ihr Problem zu suchen ist, spielt für manche Hundehalter eher eine untergeordnete Rolle. Warum es sehr sinnvoll und zielführend ist, sich mit der Ursache dennoch detailliert auseinander zu setzen, möchte ich Ihnen in diesem Artikel veranschaulichen.

Hund wartet auf Sofa auf Halter

Während wir in der Arbeit mehr als genung zu tun haben, warten unsere treuesten Freunde zu Hause, oft alleine ohne Ansprache und Ablenkung. (Bildquelle: Adobe Stock, wip-studio, 79632408)

Die Interpretation von Trennungsangst im Hundetraining

Im Hundetraining wird Verlustangst und Kontrollverlust durch unterschiedliche Verhaltensweisen des Hundes voneinander unterschieden. Die Unterscheidung der beiden Formen kann helfen, dem Besitzer die Gefühlswelt des Hundes zu verdeutlichen und so die Therapie erleichtern.

Verlustangst:

Verlustangst bedeutet, dass der Hund um sich selbst Angst hat. Der Hund verhält sich als er würde zurückgelassen und könne sich aus seiner Situation nicht befreien. Er hält sich selbst ohne seinen Menschen für nicht überlebensfähig und verhält sich, als würde er nicht mit einer Rückkehr seines Menschen rechnen. Verlustangst zeigt sich in Zerstörungen fast ausschließlich im Tür- manchmal auch Fensterbereich.

Bei dieser Form der Trennungsangst zeigt sich eine überschwängliche, aber stark submissive Begrüßung des Menschen, die vor allem an Klettern und Lefzen-/Backenlecken erkannt werden kann. Während des Alleinseins ist der Hund sehr unruhig und kommt nur aus Erschöpfung zum Sitzen oder Liegen. Lautäußerungen variieren von Jaulen, Heulen bis hin zu Heul-Bellen, gelegentlich kann auch Frustbellen hinzukommen.

Hunde mit Trennungsangst haben häufig kein Problem mehr mit dem Alleinsein, wenn ein Hundesitter oder eine vertraute Person bei ihnen ist. Ein Hund mit Trennungsangst entfernt sich in der Regel nur wenig von seinem Menschen und bleibt häufig auch im Freilauf auf dem Spaziergang in dessen Nähe. Hunde mit Verlustängsten leiden meiner Erfahrung nach, manchmal auch an körperlichen Symptomen, wie Durchfall oder Erbrechen.

Kontrollverlust:

Hunde mit Kontrollverlust wirken in ihrem Verhalten eher echauffiert darüber, dass sie keine Kontrolle über ihren Menschen mehr ausüben können. Kontrollverlust lässt sich an den vielseitigen Zerstörungen des Hundes erkennen. Sie zerstören Gegenstände im gesamten Wohnbereich und verarbeiten so in erster Linie den Frust über das Verlassen werden. Begrüßungen fallen daher eher maßregelnd und imponierend aus, was durch die Rute in Imponierhöhe, schnelles, heftiges Anspringen, gefolgt von erneutem Anlauf zum Anspringen, evtl. auch durch beißen/greifen in die Hände oder Arme und Bellen erkannt werden kann.

Lautäußerungen sind in der Regel heftiges Frust-Bellen in hohen Tönen oder tiefes Wut-Bellen. Hunde mit Kontrollbedürfnis verfolgen ihre Menschen oft auf Schritt und Tritt in der Wohnung, entfernen sich aber auf dem Spaziergang tendenziell  trotzdem auch mal etwas weiter, wenn die Umgebung interessant erscheint. Hunde mit Kontrollverlust können in der Regel auch nicht mit einem Hundesitter allein bleiben, da das Kontrollbedürfnis eine oder mehrere bestimmte Personen  aus ihrem Haushalt betrifft.

Langeweile:

Langeweile kann häufig mit Kontrollverlust verwechselt werden, da die „Kreativität der Zerstörungen“ sich ebenfalls über das  gesamte Haus erstrecken kann.  Ob Langeweile der einzige Auslöser für Zerstörungen und Lautäußerungen ist, kann relativ einfach getestet werden, indem man dem Hund einige Tage lang vor dem Alleinbleiben lange Spaziergänge mit viel körperlicher und geistiger Auslastung anbietet. Sollten die Zerstörungen und das Bellen dann deutlich weniger werden oder gar komplett ausbleiben, handelt es sich ziemlich sicher um einen gelangweilten Hund.

Hunde, die aus Langeweile nicht alleinbleiben können, tendieren ferner auch dazu, Dinge zu zerstören, wenn ihre Menschen im Haus anwesend sind. Sie sind auch seltener als „Schatten“ ständige Begleiter ihrer Menschen und suchen hingegen auch im restlichen Alltag nach „Beschäftigung“ abseits ihrer Menschen.

Online-Vortrag "Trennungsangst"

Du möchtest noch besser verstehen, was Trennungsangst bei Hunden bedeutet, was du tun kannst und wo sie überhaupt herkommt? Dann ist mein Vortrag „Trennungsangst“ perfekt für dich. Meinen Vortrag kannst du ganz einfach nach Hause streamen.

Top-Team: Mensch und Hund sind einfach füreinander gemacht

Wann kommst du nach Hause? Eine Frage, die so manch ein Hund seinem Halter stellt.
(Bildquelle: Adobe Stock, Eva, 231984726)

Wissenschaftlich beschriebene Symptome von Trennungsangst

In der Wissenschaft werden die oben genannten Formen der Trennungsangst nicht unterschieden, sondern alle zusammengefasst betrachtet. Darum wird die Vielzahl der Symptome, sowie mögliche Lösungsansätze einheitlich für alle Formen der Trennungsangst beschrieben.

Folgende Symptome sind in Verbindung mit Trennungsangst wissenschaftlich beschrieben worden:

  • Exzessives Verfolgen des Besitzers im Haus
  • Bellen / Jaulen / Heulen / Winseln
  • Durchfall / Erbrechen / Speicheln / Urinieren
  • Geräuschängste (Silvester, Gewitter, Stürme, Hagel etc.)
  • Allgemeine Ängstlichkeit im Alltag
  • Rastlosigkeit im Alltag und beim Alleinsein
  • Kratzen und Hochspringen an der Tür /Fenstern /Ausgängen

Außerdem ist wissenschaftlich beschrieben, dass Hunde mit Trennungsangst in der Regel auch unter anderen Ängsten leiden. Besonders häufig wird hierbei die Angst vor Geräuschen aufgeführt. Die Verknüpfung von Trennungsangst mit anderen Ängsten erscheint naheliegend, da angstauslösende Reize, die während der Abwesenheit des Besitzers auftreten, den Hund zusätzlich verunsichern. Schließlich ist die Schutz spendende Person nicht verfügbar. Tritt also ein Angst auslösender Reiz (z.B. Sturm/Gewitter) während des Alleinbleibens auf, sorgt dieser für enorme Verunsicherung des Hundes. Wenn das Trauma des Hundes mit dem Alleinsein/Verlassen werden  verknüpft wurde, kann dies langfristig zur Entstehung oder Verstärkung der Trennungsangst führen.

Man hat herausgefunden, dass Hunde, die unter Trennungsangst leiden, während des Alleinseins körperlich aktiver sind, als andere Hunde. Dabei versuchen sie hauptsächlich zur Tür, durch die der Mensch das Haus verlassen hat, hindurch zu kommen.

Manche versuchen es auch bei anderen möglichen Ausgängen des Hauses, wie etwa Terrassentüren oder Fenstern. Außerdem begrüßen sie ihre Besitzer bei deren Rückkehr sehr viel stürmischer und länger. Häufig ist dabei mehr als zwei Minuten langes Anspringen, in die Hände „beißen“ oder sogar urinieren zu beobachten.

Viele Besitzer tendieren dazu ihrem Hund bei auftretender Trennungsangst  Gegenstände (z.B. getragene T-Shirts) zu hinterlassen. Allerdings zeigen alle Tests, dass nur Hunde ohne Trennungsangst Interesse an solchen Gegenständen zeigen.

Ein T-Shirt mit Duft des Besitzers spendet einem Hund mit klinischer Trennungsangst also keinen Trost. Hunde mit Trennungsangst verfolgen ihre Besitzer zuhause drei- bis fünfmal so oft.  Viele von ihnen können insgesamt als rastlos eingestuft werden. Dies lässt schlussfolgern, dass Hunde mit Trennungsangst chronisch müde sein müssen. Sie können nicht ruhig schlafen, wenn der Besitzer im Haus aktiv ist und sie kommen nicht zur Ruhe, wenn man sie allein lässt. Durch Videobeobachtungen konnte festgestellt werden, dass diese Hunde siebenmal häufiger Anzeichen von Depression zeigen, als Hunde, die gut an das Alleinsein gewöhnt sind. Außerdem hat die Mehrzahl der getesteten Hunde mit Trennungsangst  Futter in der Abwesenheit ihrer Menschen verweigert.

Starkes Speicheln, Durchfall oder Erbrechen sind etwas seltener beobachtbare Symptome. Allerdings sind sie ein eindeutiger Hinweis auf klinische Trennungssangst, denn Hunde, die alleine bleiben können, zeigen beim Alleinbleiben diese Symptome nicht.

Was passiert im Körper des Hundes?

Wenn ein Hund mit Trennungsangst alleine gelassen wird, aktiviert das Gehirn das sympathische Nervensystem. Neuronen aktivieren das Verdauungssystem, weshalb manche  Hunde auch unter Durchfall leiden, wenn sie allein gelassen werden. Adrenalin (Wachheits- und Kampfhormon), sowie Noradrenalin und Kortisol (Stresshormon) werden ausgestoßen. Dadurch steigen Blutdruck und Herzschlag.

Der Hund empfindet  die Situation als unangenehm, angstauslösend und stressig.  Als Resultat wird der Körper von Angst förmlich „durchflutet“.  Um den Stress abzubauen, kann häufig bei Hunden auch Unruhe, im Sinne von auf- und ablaufen in der Wohnung beobachtet werden.

Labradort mit zerstörtem Stofftier wartet auf Besitzer

Die Verhaltensweise, die Hunde zeigen, wenn sie alleine gelassen werden können sehr unterschiedlich sein.
(Bildquelle: Adobe Stock, chalabala, 122360009)

Gibt es Hunde, die für Trennungsangst anfällig sind?

Die Ursachen für Trennungsangst sind noch nicht vollständig erforscht. Es gibt diverse Hinweise auf mehrere Faktoren, die für Trennungsangst verantwortlich sein können, jedoch gibt es noch keine eindeutigen Beweise. Für einen möglichst guten Überblick,  fasse ich für Sie die wissenschaftlich beschriebenen Ergebnisse zusammen.

Bei der statistischen Untersuchung vieler Studien ergab sich, dass Straßenhunde, Tierheimhunde sowie Mischlinge tendenziell eher von Trennungsangst betroffen sind, als reinrassige Hunde, Hunde die vom Züchter abgegeben oder in ihrem Für-immer-Zuhause geboren wurden.  Häufig stelle ich in meiner Praxis fest, dass Hunde aus dem Tierheim sehr schnell für längere Perioden in ihrem neuen Zuhause allein gelassen werden. Die Begründung der neuen Besitzer ist meist, dass der Hund ja Alleinsein gewöhnt sein müsse, habe er doch längere Zeit fast permanent im Tierheimzwinger allein verbracht. Ob der Hund nun ursächlich nicht  allein bleiben kann, weil er im neuen Zuhause beim ersten Alleinsein einen Schock erlitten hat, oder ob er nicht mehr allein bleiben kann, weil er zu lange im Tierheimzwinger allein war, oder an dritter Stelle, ob er nicht mehr allein sein kann, weil sein Urvertrauen durch den Umzug ins Tierheim erschüttert wurde, kann nur schwer festgestellt werden.

Für mich steht deshalb fest, dass mit einem Hund aus dem Tierschutz ebenso konsequent und liebevoll das Alleinsein geübt werden sollte, wie mit  einem Welpen. Da einige Studien beschreiben, dass Hunde, die zu kurz nach einem Umzug im neuen Heim allein gelassen wurden, ohne vorher das Alleinsein in der neuen Umgebung erneut in kleineren Dosen geübt zu haben, scheinbar „plötzlich“ Trennungsangst entwickeln können, liegt nahe, dass es prinzipiell sinnvoll ist eine gewisse Gewöhnungszeit in neuer Umgebung einzuplanen.

Aber auch das Trauma einen geliebten Menschen zu verlieren (z.B. „Scheidungshunde“), oder auch eine drastische Änderung der Arbeitszeiten der Besitzer können Auslöser für Trennungsangst sein.

Einige Wissenschaftler haben sich mit dem Zusammenhang von Persönlichkeit und Trennungsangst befasst. Dabei fiel ihnen auf, dass Besitzer die Schwierigkeiten haben, Nähe zuzulassen häufiger Hunde mit Trennungsangst haben, als Menschen mit anderen Persönlichkeitstypen. Wissenschaftler vermuten, dass Menschen mit diesem Bindungsmerkmal weniger in der Lage sind, auf die Bedürfnisse  und Empfindungen des Hundes eingehen zu können. Dies führt zu einer unsicheren Bindung zwischen Mensch und Hund. So kann der Hund nicht lernen, sich auf seinen Menschen und dessen Rückkehr zu verlassen.

Auch die Persönlichkeiten von Hunden mit und ohne Trennungsangst wurden bereits untersucht. Dabei haben auffällig viele Hunde, die als neurotisch beschrieben werden können, klinisch diagnostizierte Trennungsangst. Neurotische Hunde, also solche, die die Tendenz haben, psychisch instabil zu sein, neigen eher dazu, Situationen als gefährlich einzuschätzen und geraten beim Alleinsein deshalb eher in Panik, da der Fels in der Brandung, sein Mensch, nicht bei ihnen ist.

Spannendes Detail: In einigen Studien wurden Hundebesitzer gefragt, ob sie mit ihren Hunden auch die Hundeschule besuchen würden. Hunde, die regelmäßig in der Hundeschule trainieren, sind deutlich seltener mit Trennungsangst betroffen, als jene, die kein Training erhalten.

In vielen Studien war auffällig, dass Hunde in Wohnungen und städtischer Umgebung deutlich häufiger Trennungsangst zeigen, als in ländlichen Gegenden. Allerdings ist hier nicht auszuschließen, dass die Trennungsangst in dichter besiedelter Umgebung einfach häufiger auffällt und aufgrund des Störfaktors auch behandelt wird, als im ländlichen Raum.

Hunde, die unter Trennungsangst leiden, zeigen sehr häufig auch Geräuschempfindlichkeit. Der Zusammenhang zwischen Trennungsangst und Geräuschangst ist zwar beschrieben, aber wissenschaftlich noch nicht genauer untersucht.

Aus meiner Praxis kann ich Ihnen folgende Einschätzung mit auf den Weg geben: in Hund, der Angst vor Gewittern, Stürmen oder Baustellenlärm hat, fühlt sich, wenn er diesen Geräuschen ausgesetzt ist im eigenen Heim allein nicht sicher und gruselt sich stärker als andere Hunde. Erlebt er nun ein Gewitter während des Alleinseins, kann beim nächsten Mal wenn der Besitzer ihn verlässt die Erinnerung an die schreckliche Situation die Angst auch bei gutem Wetter auslösen. Deshalb ist es unerlässlich bei Hunden mit Trennungsangst auch die Geräuschangst zu prüfen und ggf. auch therapeutisch zu behandeln.

Geräuschangst zu desensibilisieren ist eine Fleißaufgabe und zum Glück überhaupt nicht schwer. Außerdem ist es generell sinnvoll, das Selbstbewusstsein des Hundes zu stärken, um ihm das Gefühl zu geben, auch allein für einige Stunden gut zurecht zu kommen. Dabei können kleine Übungen, wie beispielsweise den Hund eigenständig sein Spielzeug von einem Ast ziehen, ausbuddeln oder aus einem Pappkarton durch Zerstörung heraus holen zu dürfen.

Aber es gibt auch gute Nachrichten. In den Studien, in denen weitere Lebensumstände statistisch untersucht wurden, zeigte sich, dass es keinen Einfluss auf vorhandene Trennungsangst hat, wenn man seinen Hund verwöhnt. Hunde die im Bett beim Besitzer schlafen dürfen, die vom Tisch gefüttert werden oder die viel mit dem Besitzer unterwegs sind, leiden nicht häufiger an Trennungsangst als andere Hunde.

Hund wartet mit Futternapf auf Herrchen / Frauchen

Wo bist du wo bist du wo bist du? Ich habe Hunger! Komm endlich nach Hause!
(Bildquelle: Adobe Stock, chalabala, 275821907)

Lösungsansätze und ihre Wirksamkeit

Ein zweiter Hund als Babysitter

In einigen Fällen wurde ich erst als Trainerin zu Rate gezogen, nachdem zu einem Hund, der nicht allein bleiben konnte, ein weiterer Hund einzog. Die Familien hofften, dass ein weiterer Hund als Gesellschaft die Trennungsangst lösen könnte.  In sämtlichen Studien, die zur Trennungsangst bei Hunden durchgeführt wurden, spielte die Anwesenheit von anderen Hunden oder anderen Tieren im Allgemeinen keine Rolle für den leidenden Hund. Die Trennungsangst veränderte sich nicht.

Meiner eigenen Erfahrung nach kann ich von  Familien berichten,  die sich einen Welpen oder der Tierschutzhund anschafften, der das Alleinsein ja ebenfalls nicht beherrschte. Wenn sie mit dem neuen Hund das Alleinsein nicht übten, ergab sich, dass sie dann endgültig zwei Hunde mit Trennungsangst hatten. Wenn man logischerweise die Konsequenz zieht, dass man mit jedem neuen Hund das Alleinsein gleichermaßen üben muss, liegt man wohl auf der sicheren Seite.

Sicherlich gibt es auch Fälle, in denen der zweite Hund so viel Sicherheit spendet, dass beide Hunde gemeinsam das Alleinebleiben ohne Angst erleben, jedoch sollte davon nicht als Regelfall ausgegangen und unbedingt im Vorfeld geübt werden.

Die Gewöhnung ans Alleinsein ist Fleißarbeit

Häufig wird Desensibilisierung als Therapiemethode bei Trennungsängsten empfohlen. Hierbei geht es darum, den Hund immer wieder in ganz kleinen Dosen der angstauslösenden Situation auszusetzen und die Übung zu beenden, bevor der Hund eine Angstreaktion zeigt. Bei der Verhaltenstherapie mit einem Hund, der an Trennungsangst leidet, ist es also notwendig, den Hund viele Male allein zu lassen, aber zu ihm zurück zu kehren, bevor er eine Angstreaktion auf das Alleinsein zeigt. Bei hartnäckigen Fällen kann dies bedeuten, dass der Halter den Raum täglich bis zu fünfzig Mal nur für ein bis zwei Sekunden bis Minuten verlässt, um sofort wieder zurück zu kehren. Diese Übung wird solange wiederholt, bis der Hund völlig entspannt zurück bleibt. Dann wird die  Periode des Alleinlassens sukzessive verlängert, bis der Halter den Raum für mehrere Minuten verlassen kann, ohne Panikreaktion des Hundes. Hundetrainer und Wissenschaft beschreiben gleichermaßen die Nachhaltigkeit dieser Trainingsmethode.

Über den Erfolg dieser Trainingsmethode entscheidet in erster Linie der Fleiß des Halters, da das Training nur in kleinen Schritten verlängert werden kann und eine Einheit immer beendet werden muss, bevor der Hund mit Angst reagiert.

Um dem Hund das Alleinsein möglichst leicht zu machen, ist es sinnvoll, ihn körperlich und geistig auszulasten. Ein Hund, der bereits müde ist und auch geistig gefordert wurde, kann besser abschalten, wenn er allein gelassen wird. Interessant ist dabei, dass Hundehalter prinzipiell eher bereit dazu sind, den Hund stärker auszulasten, als fleißig mit ihm die Desensibilisierung zu üben. Doch die Auslastung allein verspricht nachweislich keine Heilung des Problems.

Andere Ängste müssen auch desensibilisiert werden

Da die Mehrheit der Hunde mit Trennungsangst auch unter anderen Ängsten leidet, ist es sinnvoll, auch diese zu Desensibilisieren. Ein Hund kann nur ohne Angst allein zu Hause bleiben, wenn er dabei keine weiteren Ängste empfinden muss. Insbesondere Geräuschängste können gut trainiert werden und sind nicht selten mitverantwortlich für die Trennungsangst.

Hund schlecht Frau über s Gesicht

Die Welt ist wieder in Ordnung – du bist wieder zu Hause!
(Bildquelle: Adobe Stock, contrastwerkstatt, 225299174)

Fazit

Die Erfahrung aus meiner Praxis zeigt, dass es häufig nicht genügt, sich nur auf einen Trainingsweg zu fokussieren. Besonders entscheidend über Erfolg und Misserfolg während des Trainings ist, dass eine durchgehende Betreuung des Hundes notwendig ist, wenn der Besitzer ihn nun doch mal allein lassen müsste.

Ein Hund, der das Trauma des Alleinseins regelmäßig erneut erleben muss, wird langfristig auch mit dem besten Training nicht lernen allein zu bleiben.

Der nachhaltigste Weg, die Trennungsangst zu überwinden ist ganzheitlich angelegt: Die Desensibilisierung  durch sehr häufiges, kurzes alleinlassen in Kombination mit dem Aufbau des Selbstvertrauens des Hundes durch Training, sowie bessere körperliche Auslastung und die Desensibilisierung der anderen Ängste. Diese Kombination führt langfristig zu einer Verbesserung der Lebensqualität von Mensch und Hund.

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Über die Autorin

Sissy Leonie Kreid

Sissy Leonie Kreid hat in den Niederlanden Tierwissenschaften studiert. Nach einer Ausbildung zum Coach für Menschen mit Hund (bei Martin Rütter) hat Sie sich 2015 mit Akademie Hund als Hundetrainerin selbständig gemacht.

Über den Artikel

Ein Auszug dieses Artikels wurde von der Autorin in der Fachzeitschrift „Tierhomöopathie“, Ausgabe 01/2019. veröffentlicht.

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19 Kommentare

  1. Kirsten Drews

    Liebe Sissy, ich habe vor knapp 2 Jahren eine 18 monatige ToyPom Hündin übernommen, die im ersten Haushalt schwer mißhandelt wurde und im zweiten Zuhause nur 3 Wochen war, weil sie nonstop kläffte und alles biß, was zwei Beine hat. Ich habe 24 Stunden gebraucht, sie anfassen zu dürfen. Jetzt nach fast 2 Jahren intensiver Arbeit ist sie ein fröhlicher kleiner Familienhund sofern ich in der Nähe bin, leidet aber unter starker Trennungsangst. Sie folgt mir noch immer auf Schritt und Tritt und bleibt auch nicht allein im Nebenzimmer. Laut meiner Familie sitzt sie bei meiner Abwesenheit für Stunden vor der (dann geschlossenen) Katzenklappe und wartet und kratzt an der Klappe. Inzwischen kläfft sie wenigstens nicht mehr, bzw. selten. Hilfreich ist es, wenn sie Zugang zu meinem Bett hat z.B. in einer Ferienwohnung. Sie ist jetzt drei Jahre. Ich weiß, daß sie durch intensives Training wundervolle und für die riesige Fortschritte gemacht hat, aber die Trennungsangst könnte ich ihr bisher nicht nehmen…
    Gibt es bei der (Vor)geschichte nich Hoffnung auf Verbesserung? LG aus Namibia! Kirsten

    Antworten
    • Felix Geisler

      Guten Tag , ich hab vor gut einem Jahr einen angeblich 4 Monate alten Welpen aus dem Tierschutz geholt und seit dem haben wir zu zweit große Fortschritte gemacht , auch beim alleine bleiben.
      Seit aber meine Freundin bei mir wohnt (knapp 2 Monate jetzt) klappt gar nichts mehr , er scheint massive Verlustängste entwickelt zu haben denn selbst wenn nur eine Person da ist läuft er mit eingezogenem Schwanz durch die Wohnung und verhält sich auffällig komisch. Wenn keiner da ist , muss ich laut Nachbarn bald eine neue Tür einbauen. Ich kann mir nicht erklären woher dieser Sinneswandel kommt und wie ich damit umgehen soll, weil unsere früheren Übungen tragen jetzt keine Früchte mehr.
      Vllt könnt ihr uns ja einen Tipp geben wo die Ursache liegt. Mit freundlichen Grüßen Felix

      Antworten
      • Sissy Leonie Kreid

        Hallo Felix,
        das klingt nach einem tiefer liegenden Problem, das nicht nach Ferndiagnose gestellt werden sollte. Bitte wende dich an eine.n Hundetrainer.in/Verhaltenstherapeut.in deines Vertrauens, um mit Hilfe von Tests der Ursache auf die Spur zu kommen.
        Alles Gute!

        Antworten
    • Sissy Leonie Kreid

      Liebe Kirsten,
      Es gibt sicherlich noch Hoffnung, doch bestimmt ist es ein längerer Trainingsweg bei der Vorgeschichte.
      Da Namibia leider zu weit weg für persönliches Training ist, kannst du unseren Online Vortrag ansehen: https://vimeo.com/ondemand/trennungsangst und auch gerne mit uns Online-Training vereinbaren. Gerade beim Thema Trennungsangst haben wir mit Online Training sehr gute Erfahrungen gemacht.
      Alles Gute für Euch!

      Antworten
  2. Christian Beck

    Als unser Rocky noch sehr jung war wollte er auch nie allein sein. Wir sind dann hergegangen und haben ihn für ein paar Minuten allein gelassen. Nach kurzer Zeit hat er dann angefangen zu finzen, zerstört hat er bei uns Zuhause nichts den noch hat man ihm angemerkt das er nicht allein sein wollte. Mit der Zeit haben wir ihn immer mehr allein gelassen und er hat gemerkt das wir immer wieder zurück kommen. Das ganze hat mehrere Wochen gedauert, aber es hat sehr gut geholfen.

    Antworten
  3. Anika Rumpf

    Mein Rüde ist 10 Jahre und er bleibt seitdem nicht gut alleine. Heute geht es zwei Stunden gut, morgen rastet er nach fünf Minuten aus. Ich habe schon einige Trainer durch, die aber außer „üben, üben, üben“ nichts mehr zu sagen haben. Ich mache seit 10 Jahren nichts als üben. Auch sämtliche Varianten habe ich schon durch. Ihn zu begrenzen, hat noch schlechter geklappt, als ihm die ganze Wohnung zu überlassen. Er hat drei Transportboxen zerlegt und sich dich Türen gefressen… er findet keine Ruhe und ist nur am piensen… mein Zweiter wird jetzt drei und der hat vom ersten Tag keine Probleme mit dem alleine bleiben. Ab Juli müssen sie zwingend daheim bleiben, denn zu meinem neuen Job können sie nicht mit… ich lasse sie Tag für Tag alleine, einfach um es immer und immer wieder zu wiederholen, aber nur weil es heute klappt, heißt es nicht, das es morgen auch gut geht. Ansonsten hängt er gar nicht an mir… ich kann mich in der Wohnung frei bewegen und er folgt mir nie, das macht eher der Zweite und im Auto bleibt er Stunden ohne Probleme… ich weiß nicht weiter und ich kann auch nicht mehr.. 🙁

    Antworten
    • Sissy Leonie Kreid

      Liebe Annika,
      es klingt, als wäre es ratsam hier nochmal mit eine.m guten Tierverhaltenstherapeut.in zu arbeiten. ICh bin überzeugt, dass es eine Ursache gibt, und wenn sie behoben wird, sicherlich auch das Alleinsein möglich macht.
      Alles Gute!

      Antworten
  4. Susanne

    „den Hund viele Male allein zu lassen, aber zu ihm zurück zu kehren, bevor er eine Angstreaktion auf das Alleinsein zeigt.“
    Mein Hund zeigt eine Angstreaktion sobald ich daran denke, aufzustehen um zur Tür zu gehen.
    Wie sieht meine Übung in diesem Fall aus?

    Antworten
    • Sissy Leonie Kreid

      Hallo Susanne,
      in diesem Fall ist es sinnvoll, deinem Hund erstmal beizubringen, dass er dich nicht verfolgen muss, auch wenn du dich innerhalb der Wohnung/des Raumes bewegst. Ein Deckentraining kann hierbei sehr sinnvoll sein. Dafür empfehle ich dir eine.n Trainer.in deines Vertrauens um Hilfe zu bitten, um gemeinsam den richtigen Trainingsaufbau zu wählen.
      Gerne kannst du dich bei uns melden. Wir bieten auch online-Training an, sodass wir uns auch zu dir ins Wohnzimmer schalten können.
      Alles Gute!

      Antworten
  5. Gabriele Siebert

    Hallo guten Tag,
    Wir haben einen knapp zweijährigen Tibet Terrier, der gerade massive Trennungsängste entwickelt. Unser zweiter Hund – ebenfalls ein Tibbi mit knapp 10 Jahren – ist leider Anfang Juni sehr schnell um Urlaub in Griechenland an Krebs gestorben. Seit wir nun wieder zu Hause sind, können wir den zweijährigen nicht alleine lassen . Er heult und bellt, wenn wir nur den Raum verlassen. Ein langsames gewöhnen ist nicht möglich. Was können wir noch tun?
    Vielen lieben Dank und viele Grüße

    Antworten
    • Sissy Leonie Kreid

      Hallo Frau Siebert,
      das klingt nach einer sehr schwierigen Situation für Sie und Ihren Hund. Auch Hunde können trauern, was seine Trennungsangst verständlicher macht.
      Ich möchte Ihnen meinen Vortrag zum Thema Trennungsangst empfehlen. Dort erfahren Sie ganz viele Tipps, wie Sie das Alleinebleiben nochmal neu und gut aufbauen können. Im Vortrag erwähne ich auch einige Nahrungsergänzungen, die Ihrem Hund sicherlich helfen können!
      Den Link zum Vortrag finden Sie hier: https://vimeo.com/ondemand/trennungsangst

      Alles Gute für Sie!

      Antworten
    • Nadine

      Hallo zusammen, ich habe einen 8 Jahre alten Jack-Russel – Bolonka Mischlingsrüden. Er ist sehr stark auf mich fixiert und lässt mich nie aus dem Blick, kann sich nur sehr schwer entspannen. Ich habe ihn natürlich auch immer sehr betüdelt. Sobald er merkt wir bekommen Besuch oder gehen raus, springt er aus seinem Korb und ist extrem aufgeregt fängt schon langsam an zu fiepsen und rennt mir hinterher. Auch wenn ich ihn noch 10 mal in seinen Korb schicke. Alleine bleibt er überhaupt nicht. Er zerstört nichts aber er jault wie ein Wolf. Er streckt den Kopf in die
      Höhe und jault dann ca. 30-40 Sekunden das war es. Aber es ist sehr laut und mittlerweile macht er dies auch im Auto, wenn ich dabei bin. Auch bei speziellen Musikliedern fängt er an zu jaulen. Ich frage mich dann immer, ob er das verknüpft mit damals, als er allein gelassen wurde. Ich muss dazu sagen ich lasse ihn seit 2 Jahren garnicht mehr allein und darf ihn glücklicherweise mit zur Arbeit nehmen aber es erschwert mir in allen Bereichen meines Lebens den Alltag, denn ein kleiner Einkauf oder tanken wird zum Problem und ich muss immer schauen, dass jemand bei ihm ist oder ich ihn woanders hinbringen kann. Mittlerweile merke ich auch, dass er häufig Sodbrennen hat und sich hastig beleckt. Das alles stresst ihn sehr und ich frage mich, wie ich am besten mit ihm trainiere und woran es tatsächlich liegt. Verlustangst? Kontrollverlust? Oder Aufmerksamkeit? Wir hatten schon Trainer bei uns zuhause und waren in vielen Hundeschulen bisher hat nichts so wirklich gefruchtet.
      Herzlichen Dank und Liebe Grüße von Nadine

      Antworten
  6. Isabel

    Hallo,

    ich habe vor vier Monaten einen Rüden, ca. 2 Jahre aus dem Ausland adoptiert. Anfangs war er sehr ängstlich und wirklich verstört vom Einfangen, einsperren und dem Transport und er hat sich lange in der Wohnung nicht wohl gefühlt. Er ist generell ein eher unsicherer Hund, der sich stark an mir und anderen Hunden orientiert und förmlich auf eine „Erlaubnis“ wartet, etwas tun zu dürfen. Wir üben seit ein paar Wochen die konditionierte Entspannung, üben fleißig an seinem Selbstbewusstsein (trägt auch schon mächtig Früchte 🙂 ) und üben das Alleinebleiben, da er wirklich große Trennungsängste zeigte (Urinieren, Wineln, Jaulen, Bellen, am Eingag kratzen). Ich habe dein Video gekauft und habe sehr velee Male am Ta (ca. 30 Mal pro Tag das Verlassen der Wohnung geübt. Mich würde nun aber interessieren, wie ich mit dem Training weitermache, wenn er bei 5-10 Minuten Abwesenheit wirklich immer zuverlässig entspannt bleibt. Übt man dann zb. 5-6 Mal täglich 20 Minuten abwesend zu sein? Das is schon ziemlich viel Zeit. Und wenn wir dann bei einer Stunde sind, übe ich das weiterhin mehrmals täglich?

    Bin für jede Anleitung echt dankbar!

    Antworten
    • Sissy Leonie Kreid

      Hallo Isabell,
      wow, da habt ihr ja gemeinsam schon ganz viel erreicht!

      Wenn ein Hund schon 10min gut alleine bleiben kann, gibt es mehrere Trainingsprotokolle, die verfolgt werden können.
      Hier ein Beispiel:

      1. Stufe:
      10 min allein // 20 min bei ihm bleiben // 10 min allein // 20 min bei ihm bleiben //10 min allein
      2. Stufe
      10 min allein // 10 min bei ihm bleiben // 10 min allein // 10min bei ihm bleiben // 10min allein
      3. Stufe
      10 min allein // 5 min bei ihm bleiben // 10 min allein // 5min bei ihm bleiben // 10min allein
      4. Stufe
      12 min allein // 10 min bei ihm bleiben // 10 min allein // 5min bei ihm bleiben // 10min allein
      5. Stufe
      15 min allein // 10 min bei ihm bleiben // 10 min allein // 5min bei ihm bleiben // 10min allein
      6. Stufe
      15 min allein / 10 min bei ihm bleiben // 15 min allein
      7. Stufe
      20 min allein / mind 10 min bei ihm bleiben // 15 min allein
      8. Stufe (erst wenn 7. Stufe super funktioniert)
      30min allein.

      Ab da ist es meistens so, dass man in 10-15 min Schritten weitergehen kann und meist nur noch das eine Mal täglich das Alleinsein-üben notwendig ist.
      Bei 1h zu 1,5 bin ich immer noch etwas vorsichtig. Aber zwischen 1,5-3 machen die meisten Hunde kaum noch einen Unterschied. Allerdings ist zwischen 3-4h und über 6h nochmal Vorsicht geboten, da sollten also nochmal vorsichtige Zwischenschritte eingeplant werden.

      Ich hoffe, das hilft euch weiter!

      Herzliche Grüße und alles Gute!

      Antworten
  7. Ursi

    Bei mir hat keiner meiner Hunde Verlustängste, wir haben es auch langsam geübt und gesteigert, aber eben – das geht nicht von heute auf morgen! Bis jetzt war es für kein Hund ein Problem, aber es ist ja auch jeder Hund verscheiden!

    Antworten
  8. Dr.med. Andreas Pfeiffer

    Wir haben die Anfrage einen American Cocker, 3 Jahre, zu übernehmen. Der Hund scheint starke Verlustängste zu haben.
    Er platziert sich an der Haustüre und sondere einen starken Geruch ab (Ursache Analdrüsenentleerung ?).

    Wir glauben durch üben und Aufbau des Selbstvertrauens über die Zeit ihm helfen zu können.
    Meine Frage ist inwieweit eine Hundebox (z.B. für kurze Abwesenheit zum Einkauf) hilfreich ist.

    Bei unserem zweiten Hund hatten wir vorübergehend auch mal ein Kinderreisebett als Nestersatz benutzt.
    Wäre dies hier auch denkbar ?

    Antworten
  9. Fabienne

    Hallo Sissy,

    Danke für die guten Tips und Video! jetzt meine Frage:

    1. wie oft muss ich das ersten Training 50x/Tag usw machen? muss ich täglich üben Monaten lang, damit es überhaupt funktionniert??
    Fakt ist: wenn man alleinstehend ist, vollzeit arbeitet (teilweise home office) und muss noch im privaten Alltag noch einiges erledigen, es ist leider unmöglich diese extreme hohe Frequenz zu halten tagenlang…
    am Wochenende, kann ich schon es einplanen aber viel öfter wird es nicht möglich. ich bin überzeugt dass die Methode wirksam ist, aber ich kann zeitlich die einfach nicht in der Form anwenden. Oder hast Du da tipps ? ich wäre sehr dankbar!

    Meine Pudel-Dame ist 10 Jahre alt, kommt aus schlechte Zucht und hat eine klare Trennungsangst.

    Danke noch !

    Antworten
  10. imtiyaz

    Hallo liebe Autorin,

    Ich habe gerade deinen Artikel über Trennungsangst bei Hunden gelesen und wollte dir sagen, wie hilfreich ich ihn fand. Als Hundebesitzerin kenne ich das Problem der Trennungsangst nur zu gut. Es ist schwer mit anzusehen, wie der eigene Vierbeiner leidet, wenn man das Haus verlässt. Deshalb war ich froh, als ich deinen Artikel gefunden habe.

    Ich fand es besonders gut, dass du nicht nur auf die Symptome der Trennungsangst eingegangen bist, sondern auch auf die möglichen Ursachen. Ich denke, dass viele Hundebesitzer nicht wissen, dass sie selbst dazu beitragen können, dass ihr Hund unter Trennungsangst leidet. Deshalb ist es wichtig, dass du aufgezeigt hast, wie man durch richtiges Verhalten und Training die Trennungsangst reduzieren kann.

    Ich habe auch schon einige deiner Tipps ausprobiert und muss sagen, dass sie sehr gut funktioniert haben. Mein Hund ist jetzt viel ruhiger, wenn ich das Haus verlasse, und ich kann auch entspannter sein. Ich bin dir also wirklich dankbar für deinen Artikel und hoffe, dass viele andere Hundebesitzerinnen und -besitzer ihn auch lesen werden. Mach weiter so!

    Liebe Grüße

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