Traumjob Hundetrainer.In?

5 Tipps für einen erfolgreichen Start

Gastartikel von Marketa Burger, beratricks

5 Tipps für einen erfolgreichen Start im Beruf Hundetrainer.In

Es klingt wie ein absoluter Traumjob: Den ganzen Tag mit süßen Fellnasen draußen auf einer blumenbewachsenen Wiese im Grünen tollen, sie streicheln und knuddeln, mit Leckerlies füttern, ein wenig mit stolzen Hundebesitzern plaudern…

Aber ist das ein realistisches Berufsbild und bist du auch dafür geschaffen, Hundetrainer.in zu sein? Und wenn ja: wie gelingt dir ein erfolgreicher Quereinstieg? In meinem Artikel beschreibe ich 5 Schritte, die du unbedingt vor einem erfolgsversprechenden beruflichen Neustart als Hundetrainer.in unternehmen solltest.

1. Magst du auch andere Hunde (und ihre Frauchen und Herrchen?)

Klar, du liebst deinen Hund. Er ist dein ein und alles und du hast ihm auch schon das ein oder andere Kunststück beigebracht.

Aber möchtest du dich mit „schwierigen“ Hunden anderer Leute rumschlagen? Wie sieht es aus, wenn du auf einen traumatisierten Hund mit Angststörungen triffst?

Auch die dazugehörigen Besitzer.innen sind womöglich nicht immer einfach. Wie gehst du damit um, Wenn Frauchen oder Herrchen nicht mitmachen und womöglich aus Unwissenheit dem Hund schaden? Hast du die emotionale Stabilität und auch genügend Fingerspitzengefühl, um schwierige Gespräche mit ihnen zu führen?

Es ist ein großer Vertrauensbeweis, den geliebten Vierbeiner fremden Menschen anzuvertrauen. Überlege dir: Was würde dir helfen, gerne mit dir zu arbeiten? Wie sollte dein.e eigene.r Wunsch-Hundetrainer.in sein, damit du mit einem guten Gefühl mit deinem Schätzchen zu ihm gehst? Ganz ehrlich: Bringst du das mit?

Kim Landfried, Akademie Hund mit Peanut

Die zwei sind immer für deine Fragen zu haben. Sissy & Kim von Akademie Hund.

2. Interviewe Sissy und Kim

(und andere Trainerinnen und Trainer, die in diesem Bereich wirken).

Besonders wichtig ist, dass du nicht nur nach den Sonnenseiten des Berufs fragst. Versuche ein realistisches, rundes Bild zu bekommen.

Meine Lieblingsfragen:

  • Was liebst du an deinem Beruf?
  • Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?
  • Wie viel Zeit verbringst du mit deiner Trainertätigkeit (und wie viel mit der Verwaltung)?
  • Was ist ganz anders als du vorher vermutet hast?
  • Was war für dich die größte Herausforderung in der Anfangsphase?
  • Auf welche Hürden bist du nach einem Jahr gestoßen? Was hast du unternommen, um sie zu lösen?
  • Gibt es etwas, das du rückblickend anders machen würdest?
  • Was ist dein bester Tipp für angehende Hundetrainer?

Die meisten Menschen helfen gerne weiter und teilen ihr Wissen mit dir. Versuche aber trotzdem, ihre Zeit nicht zu überstrapazieren oder tue ihnen im Gegenzug auch etwas Gutes.

3. Unterziehe dich dem Härtetest

Nichts bringt dir so viel Erkenntnisse wie ein Feldversuch. Schnuppere in Hundeschulen, begleite deine Hundetrainerin zu einem Hausbesuch.

Keine gute Trainerin würde eine ungelernte Person für 450€ anstellen oder in einem Praktikum am Hund und Mensch arbeiten lassen. Besser: such dir eine Hundeschule, in der du hospitieren und im Nachgang Fragen zum Training stellen darfst.

Wichtig: Die Arbeitsweisen und Methoden unterscheiden sich von Hundeschule zu Hundeschule. Schaue dir unbedingt mehrere an, denn so findest du heraus, welche zu dir und deinen Präferenzen passen und kannst dein Selbstverständnis von dir als Hundetrainer.in schleifen.

4. Setze auf dein Netzwerk

Hast du jemals eine Stellenanzeige für Hundetrainer.innen  in der Zeitung oder einer Jobbörse gesehen? Mir ist bisher keine untergekommen. Die beste Chance, um an ungewöhnliche und attraktive Jobs heranzukommen, sind deine (zukünftigen) Kontakte. Überlege dir, wen du kennst, der dir bei deinem Vorhaben helfen könnte. Erweitere danach schrittweise deine Bekanntschaften um Menschen, die sich mit diesem Berufsbild umgeben oder selbst darin arbeiten. Beispielsweise Tierärzte, Tierpsychologen, Hundefutterverkäufer, Tierheime, Trainer für andere Tierarten und natürlich auch Hundebesitzer. Beginne so schnell wie möglich mit den Netzwerkaktivitäten, denn es braucht etwas Zeit, bis deine Bemühungen fruchten.

Hundetrainer.In werden?

Jede Menge Infos zur Berufswahl „Hundetrainer.In“ findest du auf unserer Ausbildungswebsite!

5. Erschaffe dir ein stabiles Fundament

Entschuldige, dass ich dich jetzt von deiner fluffigen Hundbaby-Wolke herunterhole…Aber dein Job als Hundetrainer.in soll kein teures Hobby bleiben, stimmt‘s? Damit du gut und planbar davon leben kannst, ist Vorarbeit nötig.

Wenn du selbständig arbeiten und eine eigene Hundeschule eröffnen willst:

  • Marketing, Unternehmensform, Versicherungen, die Sachen mit dem Geld, mit wem möchte ich überhaupt zusammenarbeiten? Habe ich eine besondere Spezialisierung? So viele Fragen, die im Kopf herumschwirren, die aber keinesfalls vernachlässigt werden sollten. Nur wenn du ein möglichst realistisches und plastisches Bild von deinem Traumjob vor Augen hast, kannst du es zielgerichtet Wirklichkeit werden lassen.
  • Womöglich ist auch eine Option, neben deinem jetzigen Job zu gründen, und parallel an deinem Businessplan und der Gründung deiner eigenen Hundeschule zu arbeiten? Auch die Aus- und Weiterbildungen, die sich gute Hundetrainer laufend gönnen, könntest du so „vorfinanzieren“. Netter Nebeneffekt: Du startest im besten Fall top-ausgebildet und mit einem ersten zufriedenen Kundenstamm.

    Wenn du als angestellter Hundetrainer arbeiten willst:

    • Überlege dir, welche Hundeschulen du kennst und für welche davon du gerne arbeiten würdest. Welche davon deckt sich mit deinem Verständnis von gutem Umgang mit den Tieren? Welche verfolgt ähnliche Werte und Trainingsansätze wie du? Womöglich kannst du im zweiten Schritt genau dort deine Leidenschaft und dein Können in einem Praktikum unter Beweis stellen?
    • Recherchiere, welche Ausbildungen und Zertifikate du brauchst, wie lange diese Lehrgänge dauern, was sie kosten und wo sie überhaupt angeboten werden. Achte darauf, dass die Ausbildung wissenschaftlich fundiert ist und die Dozenten.innen fachlich kompetent sind. Wenn du eine Anstellung in einer bestimmten Hundeschule suchst, erfrage dort, welche Ausbildungsvoraussetzungen gefragt sind.
    • Werde dir darüber klar, wo es überhaupt in Frage kommende Hundeschulen gibt. Bist du eventuell bereit, für deinen Traumberuf umzuziehen?
    • Was verdienen Hundetrainer? Kannst du es dir finanziell leisten, deinen gut bezahlten Job dafür aufzugeben? Womöglich ist für dich auch eine Tätigkeit in Teilzeit interessant, die du mit einem „Brotjob“ kombinierst.

    Spielst du auch mit dem Gedanken dein Hobby zum Beruf zu machen oder in eine völlig andere Branche zu wechseln? Melde dich gern bei mir. Ich helfe dir, einen realistischen Plan zu schmieden und umzusetzen, damit du sicher in deinem Wunschjob landest und voller Power durchstarten kannst.

    Weiterführende Infos

    Weitere Informationen zu Marketa Burger findest du auf Ihrer Website beratricks.com, auf Facebook und Xing. Mehr zur Ausbildung „Hundetrainer.In“ findest du auf unserer Ausbildungs-Website.

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    Marketa Burger, Jobcoach, Beratricks
    Über die Autorin

    Marketa Burger

    Mein Name ist Marketa von beratricks und ich wohne mit meinem Partner und kleinem Söhnchen in der Nähe von Regensburg in einer alten Tankstelle.

    Wenn ich mich nicht um dein Jobglück kümmere, schwimme ich Wasserratte in einem der lokalen Seen, lese einen nervenaufreibenden Thriller oder genieße schlicht und einfach das Leben mit meiner Familie, guten Freunden, leckerem Essen und inspirierenden Gesprächen.

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